Glaukom und Makula Vorsorge: Sicherheit dank Früherkennung

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Glaukom: Früherkennung und Prävention

Das Glaukom, auch als Grüner Star bekannt, ist eine ernsthafte Augenerkrankung, die den Sehnerv langsam und unwiderruflich schädigt. Da die Erkrankung im Anfangsstadium oft unbemerkt bleibt, wird sie häufig erst erkannt, wenn bereits ein bleibender Sehverlust eingetreten ist. Mithilfe moderner Vorsorgeuntersuchungen kann das Glaukom frühzeitig diagnostiziert und so Ihr Sehvermögen geschützt werden. Nutzen Sie die fortschrittlichen Möglichkeiten der Früherkennung, um eine rechtzeitige und wirksame Therapie zu ermöglichen.

Wann empfiehlt sich die Vorsorge-Untersuchung bei Glaukom?

Leitlinien raten allen Personen ab 40 Jahren zu regelmäßigen Untersuchungen zur Früherkennung eines Glaukoms. Besonders wichtig ist die Vorsorge, wenn ein erhöhtes Risiko für Grünen Star besteht, wie beispielsweise bei:

  • einer familiären Vorbelastung mit Glaukom
  • ausgeprägter Kurzsichtigkeit
  • starker Weitsichtigkeit
  • langfristiger Einnahme bestimmter Medikamente, wie Kortison
  • Diabetiker

Altersbedingte Makuladegeneration (AMD): Frühzeitige Erkennung und effektive Behandlung

Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) betrifft die Makula, den Bereich der Netzhaut, der für das scharfe und farbige Sehen verantwortlich ist. Mit zunehmendem Alter kann die Funktion der Makula abnehmen, was zu einem Verlust der zentralen Sehschärfe führt. Dies kann dazu führen, dass Sie beispielsweise keine Gesichter mehr erkennen und nicht mehr Auto fahren dürfen.

Diabetische Retinopathie: Rechtzeitig erkennen und effektiv behandeln

Die diabetische Retinopathie ist eine Erkrankung der Netzhaut, die durch Diabetes mellitus verursacht wird. Langfristig erhöhte Blutzuckerwerte können zu schweren Sehschäden führen, weshalb eine frühzeitige Behandlung entscheidend ist, um das Sehvermögen zu bewahren.

Präzise  Diagnostik der Netzhaut und des Sehnervs mit OCT (optischer Kohärenztomographie)

Jobs Optiker - Lächelnde Patientin bei einer Refraktionsuntersuchung beim Augenarzt

Die optische Kohärenztomographie (OCT) zählt zu den modernsten und leistungsfähigsten Methoden in der Augendiagnostik. Sie ermöglicht hochauflösende Bilder des Augenhintergrundes und zeigt mikroskopisch feine Details. Dadurch können kleinste Veränderungen in der Netzhaut frühzeitig erkannt werden, noch bevor sichtbare Sehprobleme auftreten.

Optische Kohärenztomographie (OCT): Was lässt sich damit feststellen?

Die optische Kohärenztomographie (OCT) funktioniert ähnlich wie eine Ultraschalluntersuchung, verwendet jedoch statt Schallwellen schonendes Laserlicht. Dieses Laserlicht tastet die Netzhaut ab und ermöglicht hochauflösende Bilder in mikroskopischen Details. So lassen sich die Netzhautschichten und eventuelle Veränderungen in außergewöhnlicher Qualität darstellen.

Ablauf der OCT-Untersuchung

Die OCT-Untersuchung ist einfach, schmerzfrei und kontaktlos. Während der Untersuchung blicken Sie in das Gerät und fixieren einen Punkt, ohne zu blinzeln. In Sekundenschnelle tastet das Gerät Ihren Augenhintergrund ab, während Ihr Kinn auf einer Halterung ruht. Wir erstellen dabei mehrere aufeinanderfolgende Bilder, und die gesamte Untersuchung dauert nur wenige Sekunden.

Worauf sollte ich bei der Untersuchung achten?

Die Untersuchung mit dem OCT ist schmerzfrei, kontaktlos und innerhalb weniger Sekunden abgeschlossen. In der Regel ist keine Pupillenerweiterung erforderlich, sodass Ihr Sehen nach der Untersuchung nicht beeinträchtigt ist und Sie Ihren gewohnten Aktivitäten sofort nachgehen können.

Vorteile einer Augenuntersuchung mit dem OCT

Durch die frühzeitige Erkennung von Glaukom oder Netzhauterkrankungen mittels OCT lassen sich Sehbeeinträchtigungen verhindern. Sobald Sehschäden auftreten, sind diese oft nicht mehr rückgängig zu machen. Im Augenzentrum Köflach ermöglicht uns das hochmoderne OCT-Verfahren, frühzeitig Maßnahmen gegen das Fortschreiten solcher Erkrankungen zu ergreifen.

Vorteile auf einen Blick:

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  • Frühestmögliche Diagnose
  • Verbesserte Erfolgsaussichten für die Therapie
  • Verbesserte Überwachung des Krankheitsverlaufs
  • Schnell, schonend und unkompliziert

Gibt es Risiken bei einer OCT-Untersuchung am Auge?

Die optische Kohärenztomographie (OCT) ist völlig ungefährlich, gut verträglich und verursacht keine Nebenwirkungen. Dabei wird nur harmloses Laserlicht eingesetzt, ohne Verwendung von Röntgenstrahlung. Das Verfahren ist so sicher, dass es auch bei Kindern angewendet werden kann, da keinerlei Risiko besteht, selbst für junge Patienten.

Häufig gestellte Fragen

Bei Personen ab 40 Jahren ist regelmäßig eine Glaukomvorsorge mit OCT-Untersuchung
erforderlich, da ab diesem Alter das Risiko für den Grünen Star erheblich steigt und
eine frühzeitige Behandlung die Sehprognose deutlich verbessern kann
(Empfehlung der österreichischen ophthalmologischen Gesellschaft, Link)

Glaukompatienten: alle 6 Monate zur Progressionsbeurteilung (Empfehlung europäische Glaukomgesellschaft 2023: Link)

Diabetiker: Mit dem OCT kann bei Menschen mit Diabetes schon ein Makulaödem gefunden werden, bevor diese eine Visusminderung wahrnehmen oder eine funduskopisch sichtbare makuläre Netzhaut-Verdickung aufweisen (Statement Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft, Stand August 2019, Link)

OCT wird nun als die sensibelste Methode zur Erkennung und Beurteilung des diabetischen Makulaödems angesehen. (Leitlinien zur diabetischen Augenvorsorge aus Empfehlungen des Internationalen Rates der Ophthalmologie für Screening, Nachsorge, Überweisung und Behandlung, Stand Oktober 2018, Link)

Kontrollintervalle der diabetischen Augenerkrankung (Leitlinie Österreichische Diabetesgesellschaft Stand 2023, Link)

  • Jährliche Untersuchungen: Ohne oder bei milder Retinopathie, insbesondere bei Risikofaktoren wie Hypertonie (bei Typ-2- ab Diagnosestellung, bei Typ-1 ab 11 Jahren)
  • Halbjährliche Untersuchungen: Bei mäßiger diabetischer Retinopathie (DRP).
  • Vierteljährliche Untersuchungen: Bei schwerer DRP.
  • Bei proliferativer DRP oder Makulaödem, noch häufigere Untersuchungen  nach augenärztlicher Anweisung

Ab 1.1.2024 übernimmt die SVS die Kosten für eine OCT Untersuchung pro Tag, sofern man sich in keiner laufenden IVOM-Behandlung befindet. Alle anderen Kassen in der Steiermark haben derzeit noch keine Direktverrechnung mit Vertragsärzten, im Gegensatz zu anderen Bundesländern wie z.B. Kärnten, Wien oder Salzburg. Für unsere anders versicherten Patienten (ÖGK, BVA, KFA) orientieren wir uns an den aktuellen Empfehlungstarifen der Ärztekammer, sie bekommen eine Honorarnote mit der Begründung und können diese bei Ihrer Krankenkasse für eine Teilrückerstattung einreichen.

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